Vor allem an vielbefahrenen Kreuzungen sind Ampeln unerlässlich. Schließlich wüsste ohne die praktischen Lichtzeichenanlagen kein Kraftfahrer so recht, ob er nun fahren darf oder nicht, was schnell in einem heillosen Durcheinander enden würde. Dennoch gibt es immer wieder Fahrer, die bei Rot noch über die Kreuzung rauschen, obwohl sie eigentlich warten müssten.
Um solche „Rotlichtsünder“ zu überführen, befinden sich mittlerweile an vielen Anlagen sogenannte Ampelblitzer. Diese lösen aus, sobald ein Fahrer eine rote Ampel überfahrt und dokumentieren den Verstoß. Daher fungieren sie häufig als Beweismittel im Bußgeldbescheid, der dem Betroffenen anschließend zugestellt wird. Wie Ampelblitzer funktionieren und welche Sanktionen der Bußgeldkatalog für Rotlichtverstöße parat hält, lesen Sie im Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Bußgeldtabelle: Bei roter Ampel geblitzt
Bußgeldrechner: Bei Rot geblitzt
Ampelblitzer: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Wann Ampelblitzer auslösen und wie sie funktionieren, erfahren Sie hier.
Ja, auch bei Gelb können Blitzer an einer Ampel bereits auslösen. Schließlich bedeutet es, dass Sie warten müssen, wenn die Ampel auf Gelb springt. Nur wenn Sie Ihr Kfz nicht mehr gefahrlos zum Stehen bringen könnten, kann es gestattet sein, eine gelbe Ampel zu überfahren.
Überfahren Sie eine rote Ampel, die mit einem Blitzer ausgestattet war, sind Bußgelder zwischen 90 und 360 Euro sowie ein bis zwei Punkte in Flensburg. möglich. Auch Fahrverbote können gegebenenfalls auf Sie zukommen. Die exakten Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog bei einem Rotlichtverstoß können Sie in dieser Tabelle ablesen.
Wie funktionieren Ampelblitzer?
Einige Fahrer gehen davon aus, dass es sich bei den kleinen Kameras, die auf manchen Ampeln befestigt sind, um Blitzer handelt. Damit liegen sie jedoch falsch: Mithilfe von Kameras an den Ampeln kann lediglich die Verkehrsdichte festgestellt werden, um die Grünphase der Lichtzeichenanlage gegebenenfalls zu verlängern.
Tatsächliche Ampelblitzer befinden sich meist in einiger Entfernung zu der Anlage. Die Technik, die dabei zum Einsatz kommt, ist sogar zu großen Teilen unter der Fahrbahn versteckt. Wie dabei ein Blitz bei roter Ampel zustande kommt, erfahren Sie im Folgenden:
- Unter der Straße sind in regelmäßigen Abständen zueinander sogenannte Induktionsschleifen sowie Piezosensoren verlegt, die auf Druck reagieren.
- Wenn die Lichtzeichenanlage auf Rot springt, wird der Ampelblitzer aktiviert.
- Sobald ein Kraftfahrer die erste Induktionsschleife überfährt, wird ein Blitz ausgelöst. Gleichzeitig dokumentiert der Ampelblitzer die Zeit, die vergangen ist, seitdem die Anlage auf Rot wechselte.
- Wird die zweite Induktionsschleife überfahren, blitzt es ein zweites Mal. Daraus ergibt sich, dass sich das betroffene Fahrzeug im Gefahrenbereich der Kreuzung befand und tatsächlich ein Rotlichtverstoß vorliegt.
Wichtig: Es ist vollkommen normal, von einem Rotblitzer zweimal geblitzt zu werden. Blitzt es nur einmal, handelt es sich normalerweise lediglich um einen Haltelinienverstoß, auf den ein Verwarnungsgeld von 10 Euro folgt. Zudem sind Ampelblitzer ebenfalls in der Lage, die gefahrene Geschwindigkeit zu messen. Dabei spielt die Zeit eine Rolle, die der betroffene Fahrer gebraucht hat, um von der ersten Schleife bis zur nächsten zu gelangen. Anhand dieser Angabe ermittelt der Ampelblitzer dann das Tempo.
bei Rot Gelb , also beim anfahren in die Grünphase hat es einmal geblitzt. Was für eine Geldstrafe erhalte ich?