Enforcement Trailer: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Der Enforcement Trailer ist ein Blitzer, der teilstationär, also über einen Zeitraum von wenigen Tagen an einem geeigneten Ort aufgestellt wird. Dabei handelt es sich um eine Art Anhänger, in dem ein Laser zur Geschwindigkeitsmessung verbaut ist. Da der Blitzer als Trailer, also Anhänger, am Straßenrand getarnt ist, findet die Messung oft besonders unerwartet statt. Eine vollautomatische Poliscan-Speed-Technik ist in einem Enforcement Trailer verbaut. Beispielsweise das deutsche Unternehmen VITRONIC stellt Enforcement Trailer Blitzer her. Mehr Informationen zur Funktionsweise und den Hintergründen des Systems eines Enforcement Trailer, erhalten Sie hier.
Welche Kosten im Bußgeldbescheid nach einem Blitzer, der mit dem Enforcement Trailer aufgenommen wurde, warten, hängt ganz von der Geschwindigkeit ab, die Sie gefahren sind. Je nach Überschreitung fallen Bußgelder, gegebenenfalls aber auch Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot an. Die Bußgeldtabelle verschafft einen Überblick über die Kosten.
Das Gerät hat die Fähigkeit den Bereich der Fahrbahn der 10 bis 75 Meter entfernt liegt und überprüft die vorbeifahrenden Fahrzeuge in einem Winkel von 45 Grad. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung löst ein Enforcement Trailer in der Regel bei einer Entfernung von 50 bis 20 Metern aus.
Inhaltsverzeichnis
Bußgeldtabelle für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts und außerorts
Der Enforcement Trailer im Überblick
Ob am Straßenrand, neben der Autobahn, an Baustellen, auf Landstraßen oder im Tunnel: Enforcement Trailer werden gerne an ganz unterschiedlichen Stellen platziert. Dieser Blitzer-Typ erscheint in Form eines kleinen Anhängers, dessen Räder durch Absenken nicht mehr sichtbar sind. Die meisten Fahrzeuge mit einer Anhängerkupplung sind in der Lage, diesen Blitzer-Anhänger zu bewegen. Ein Poliscan Speed Blitzer im Enforcement Trailer sorgt dafür, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen und durch Fotos dokumentiert werden.
Beispielsweise die Enforcement Trailer der Firma VITRONIC sind über zehn Tage autonom einsetzbar. Diese teilstationären bzw. mobilen Blitzer sind daher von Vorteil, da sie ohne Personal günstig und vielseitig im Messbetrieb eingesetzt werden können. Durch einen Laser erfasst der Enforcement Trailer Geschwindigkeitsüberschreitungen in circa 50 bis 20 Metern Entfernung. Zusätzlich zur Geschwindigkeitsüberwachung kann ein Enforcement Trailer auch die mautpflichtigen Fahrzeuge überprüfen.
Der Ärger über Geschwindigkeitsmessgeräte wie einem Enforcement Trailer ist bei Fahrerinnen und Fahrern oft groß. Dadurch gibt es immer wieder Angriffe auf die Anhänger. Aus diesem Grund ist die Blitzeranlage mit einer Panzerhülle, also einem schusssicheren Gehäuse ausgestattet. Auch die Glasscheibe, durch die der Blitzer hindurch fotografiert, besteht aus Panzerglas.
Eine etwas teurere Version des Enforcement Trailer kann sogar mit einer Alarmanlage und einem integrierten System zur Selbstlöschung bei Brand ausgestattet sein.
Selbst wenn die mutwillige Zerstörung eines Enforcement Trailer dennoch gelingen sollte, hätte dies in der Regel aber keinen Einfluss auf den späteren Bußgeldbescheid. Die Anhänger senden Informationen direkt über Mobilfunk an die zuständige Behörde, sodass der Blitzer trotzdem gespeichert ist. Dieser Blitzer ist Vandalismus gegenüber also besonders standhaft.
Beim Kauf eines Enforcement Trailer ist mit Kosten zwischen 120.000 und 150.000 Euro zu rechnen. Ob sich die Einsparung an Personalkosten beim Einsatz eines Enforcement Trailer durch dessen Preis für die Behörden tatsächlich lohnt, ist je nach Bedarf unterschiedlich. VITRONIC selbst geht aber so weit zu sagen, dass der Enforcement Trailer hier sogar „Double Profit“ auslöse, da nicht nur die Personalkosten sinken, sondern auch die Verkehrssicherheit steigt.
Enforcement Trailer: Häufige Messfehler und Voraussetzungen
Auch beim Einsatz des VITRONIC Enforcement Trailer können Messfehler in der Verkehrsüberwachung entstehen. Beispielsweise folgende Vorkehrungen muss das Messpersonal im Voraus getroffen haben, damit eine Messung gültig ist:
- Der Standort des Blitzers muss genehmigt sein
- Das Messpersonal muss nachweislich ordnungsgemäß geschult sein
- Der Aufbau und die Inbetriebnahme des Enforcement Trailer muss anhand der Vorgaben der Bedienungsanleitung erfolgt sein
- Die Eichung des Geräts muss korrekt sein
- Die Verkehrsschilder, die die Geschwindigkeit begrenzen, müssen vor dem Einsatz des Enforcement Trailer nochmals überprüft werden
Halten sich die zuständigen Beamtinnen und Beamten nicht an die sachgemäße Handhabung eines Enforcement Trailer, sind die damit durchgeführten Messungen ungültig. Die Überprüfung, ob diese Vorkehrungen tatsächlich alle getroffen wurden, erweist sich in der Realität jedoch als äußerst kompliziert.
Ist ein Einspruch gegen den Enforcement Trailer sinnvoll?
Es gibt einige offene Fragen, die nach einem Blitzer mit dem Enforcement Trailer gestellt werden sollten. Ein im Verkehrsrecht geschulter Anwalt wird zu folgenden Fragen recherchieren, bevor der Bußgeldbescheid angefochten wird:
- Gibt es formale Fehler im Bußgeldbescheid?
- Ist die fahrende Person auf dem Blitzerfoto ausreichend erkenntlich?
- Ist das Kennzeichen korrekt?
- Stimmt die Höhe des Bußgelds mit der offiziellen Bußgeldtabelle überein?
- War der Abstand der Beschilderung zum Blitzer groß genug und damit zulässig?
- Welche Bedeutung hatten private Dienstleisterfirmen für die vorliegende Geschwindigkeitsmessung?
- In welchem Maß ist das Messprotokoll korrekt oder gegebenenfalls unvollständig?
- Besteht eventuell ein Beweisverwertungsverbot?
- Wurden die Datenschutzrechte des Fahrers oder der Fahrerin ausreichend geschützt?
Ob also gegen einen Blitzer mit dem Enforcement Trailer tatsächlich Einspruch eingelegt werden sollte, hängt ganz individuell von der Situation ab. Handelt es sich nur um ein geringes Bußgeld und keine anfallenden Punkte oder ein Fahrverbot, ist ein Einspruch gegen den Blitzer in der Regel nicht lohnenswert. Die dadurch investierte Zeit und die zusätzlich entstandenen Kosten überwiegen das Bußgeld oft nicht.
Anders sieht es aus, wenn Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten, dass der Blitzer im Enforcement Trailer offensichtlich einen Fehler gemacht hat. Wenden Sie sich in diesem Fall an einen Blitzeranwalt, der unter anderem die oben gestellten Fragen überprüft und seine Einschätzung zur Situation abgibt. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Sie den Blitzer auch vorab online überprüfen lassen können.