Bußgelder für Geschwindigkeitsverstöße außerorts
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FAQ: Auf der Landstraße geblitzt
Das kommt darauf an, mit welchem Fahrzeug Sie unterwegs sind. Geben Verkehrszeichen nichts anderes vor, dürfen Sie mit einem Pkw oder Motorrad 100 km/h fahren, mit einem Gespann und Lkw 80 km/h und mit einem Fahrzeug über 7,5 Tonnen 60 km/h. Mehr zu den erlaubten Geschwindigkeiten lesen Sie hier.
Ja, auch auf Landstraßen finden Geschwindigkeitskontrollen statt. Werde Sie beispielsweise auf einer Landstraße bei erlaubten 70 km/h mit 100 km/h geblitzt, begehen Sie eine Geschwindigkeitsüberschreitung.
Wurden Sie außerorts auf der Landstraße geblitzt, hängt die Höhe der Sanktionen von der Art des Fahrzeugs ab und davon, wie viel zu schnell Sie waren. Bei einem Verstoß mit einem Pkw können Bußgelder zwischen 20 und 700 Euro sowie Punkte und Fahrverbote drohen. Wann welche Sanktionen greifen, können Sie der Tabelle hier entnehmen.
Inhaltsverzeichnis
Erlaubte Geschwindigkeiten auf Landstraßen
Die allgemeinen Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) beinhalten unter anderem erlaubte Höchstgeschwindigkeiten auf verschiedenen Straßen – so auch auf Landstraßen. Grundsätzlich gelten diese Vorschriften immer dann, wenn keine Verkehrszeichen etwas anderes vorgeben. Halten sich Verkehrsteilnehmer nicht an die allgemeinen Regelungen und werden auf der Landstraße geblitzt, drohen Sanktionen gemäß dem Bußgeldkatalog.
Doch wie schnell dürfen Sie auf der Landstraße fahren? Das ist von der Art des Fahrzeugs, mit dem Sie unterwegs sind, abhängig. So dürfen Sie mit einem Pkw und Motorrad bis zu 100 km/h schnell sein. Mit einem Gespann oder Lkw bis zu 7,5 Tonnen sind maximal 80 km/h zulässig. Wiegt das Fahrzeug mehr als 7,5 Tonnen, sind nur noch 60 km/h erlaubt.
Nachfolgend haben wir die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten nochmals zusammengefasst:
- Pkw, Motorrad: 100 km/h
- Pkw mit Anhänger, Fahrzeuge bis 7,5 t: 80 km/h
- Fahrzeuge über 7,5 t, Busse ohne ausreichend Sitzplätze für alle Passagier: 60 km/h
In Bezug auf die Geschwindigkeit ist zudem auch § 3 StVO zu beachten. Demnach gilt Folgendes:
Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Sie dürfen also, auch wenn Sie nicht geblitzt werden, die Landstraße nur so schnell befahren, wie es die Straßenverhältnisse, die Verkehrslage und die Witterungsbedingungen zulassen. Es können Bußgelder drohen, wenn Sie nicht der Situation angemessen fahren.
Geblitzt? Was auf der Landstraße dann droht
Werden Sie außerorts auf der Landstraße geblitzt, hängen die Sanktionen ebenfalls davon ab, mit welchem Fahrzeug Sie fahren. Darüber hinaus spielt es natürlich auch eine Rolle, mit wie viel Sie zu schnell unterwegs fahren. Wurden Sie beispielsweise mit einem Pkw auf der Landstraße mit 70 geblitzt, obwohl per Verkehrszeichen nur 50 km/h erlaubt waren, müssen Sie mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro rechnen. Deutlich teurer wird es, wenn Sie mit einem Lkw über 7,5 mit 20 km/h zu viel auf der Landstraße geblitzt werden. Hier werden dann 140 Euro fällig. Zusätzlich wird ein Punkt in Flensburg eingetragen.
Einen Punkt erhalten Sie auch, wenn Sie mit einem Pkw 21 km/h zu schnell sind. “Geblitzt auf der Landstraße” bedeutet dann auch ein Bußgeld von 100 Euro. Ab 41 km/h zu viel auf dem Tacho müssen Sie dann auch den Führerschein für einen Monat abgeben. Das droht Ihnen mit einem Lkw bereits ab 31 km/h zu viel. In beiden Fällen werden dann auch zwei Punkte eingetragen.
Wie viel Toleranz ist auf der Landstraße bei Geschwindigkeitsüberschreitungen üblich? Auch hier kommt bei Blitzern ein Toleranzabzug von entweder 3 km/h oder 3 Prozent in Frage. Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h sind es 3 km/h, die abgezogen werden.
In der Probezeit auf der Landstraße geblitzt
Werden Sie als Fahranfänger innerhalb der Probezeit auf der Landstraße geblitzt, müssen Sie unter Umständen mit zusätzlichen Maßnahmen rechnen. Neben dem Bußgeld, Punkten und Fahrverbot kann die Verlängerung der Probezeit sowie die Anordnungen zu einem Aufbauseminar drohen.
Doch wann ist das der Fall? Wenn Sie mit 21 km/h oder mehr auf der Landstraße geblitzt werden, gilt das in der Regel als A-Verstoß und bedeutet eine Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre. Das gilt auch bei einer Fahrt mit Gespannen, wenn Sie 16 km/h zu schnell sind.
Infos zur Geschwindigkeitsüberschreitung – im Video
Quellen und weiterführende Links
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