Auf dem Motorrad vom Blitzer erfasst: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Ja, ein stationärer oder mobiler Blitzer kann ein Motorrad genauso erfassen, wie ein Auto. Es ist lediglich schwerer, den Fahrer zu identifizieren.
Dies geschieht auf dieselbe Art und Weise, wie bei einem Auto. Wurden Sie mit dem Motorrad geblitzt, dies von vorne und hinten, besteht eine bessere Chance, dass das Kennzeichen auf dem Foto von dem Blitzer zu sehen ist. Es befindet sich nämlich hinten am Fahrzeug.
Haben die zuständigen Behörden Sie als Fahrer oder Halter ermittelt (von dem Motorrad, das der Blitzer erfasst hat), kann Ihnen ein Anwalt für Verkehrsrecht (Blitzeranwalt) zur Seite stehen.
Inhaltsverzeichnis
Bußgeldtabelle: Innerorts mit dem Motorrad geblitzt
Bußgeldtabelle: Außerorts mit dem Motorrad geblitzt
Bußgeldrechner: Geschwindigkeitsüberschreitung
Video: Auf dem Motorrad vom Blitzer erfasst: Das sollten Sie wissen!
Motorradfahrer blitzen – Ist das überhaupt möglich?
Überschreiten Autofahrer die zugelassene Höchstgeschwindigkeit, kann gut vorkommen, dass aufgestellte Blitzer sie erfassen. Dann lösen sie aus und ein Blitzerfoto wird erstellt. Der Fahrer wird identifiziert durch das Autokennzeichen und das Foto, welches der Blitzer schoss. Doch können auch Motorräder und Motorradfahrer geblitzt werden? Und wie werden Motorräder eigentlich geblitzt?
Straßenverkehrsbehörden und Polizei wollen grundsätzlich nicht nur Autofahrer erfassen und sanktionieren, wenn sie zu schnell fahren, sondern auch Motorradfahrer. Sie wollen daher auch das Motorrad blitzen. Geschwindigkeitsmessungen können sowohl Autos, als auch Motorräder erfassen und auslösen. Dabei gibt es allerdings das Problem, dass die meisten Blitzer das Motorrad nur von vorne erfassen. Das Blitzerfoto zeigt das Fahrzeug daher nur von vorne. Das Kennzeichen ist jedoch hinten am Motorrad angebracht. Dazu kommt, dass es für Motorradfahrer seit 1976 eine Helmpflicht gibt, die das Erkennen des Fahrers erschwert.
Gut zu wissen! Das bedeutet, dass ein Fahrer zwar mit dem Motorrad von vorne geblitzt werden kann, das Foto dann aber meistens keinen Rückschluss auf den Fahrer oder Halter gibt. Daher bietet es sich für die Behörden an, Blitzer für Motorräder zu verwenden, die das Gefährt zumindest auch von hinten erfassen.
Geblitzt mit dem Motorrad: Wie funktioniert die Identifizierung?
Wurden Sie mit dem Motorrad von einem Blitzer von vorne und hinten erfasst, existiert Beweismaterial von Ihrem Motorradkennzeichen. Obwohl die meisten Blitzer nur Fotos von vorne erstellen, zeichnen andere Videos von hinten auf, die als Beweismaterial dienen. Andere wenige Geschwindigkeitsmessgeräte schießen auch Fotos von hinten, weshalb diese Blitzer von hinten besonders gern eingesetzt werden, um Motorradfahrer zu identifizieren. Zusätzlich können folgende Dinge der zuständigen Behörde beim Ermitteln helfen, wenn ein Motorrad geblitzt wurde, der Fahrer aber nicht erkennbar ist:
- Besondere Merkmale im Gesicht des Fahrers oder seiner Schutzkleidung, wie eine besondere Frisur oder eine besondere Jacke können bei der Identifizierung helfen.
- Durch das Aufstellen mobiler Blitzer kann der Biker z.B. auf seinem Arbeitsweg oder anderen häufig genutzten Strecken kontrolliert werden und damit überführt werden.
- Für den Halter kann die Behörde eine Fahrtenbuchauflage anordnen, wenn der Halter angibt, dass er nicht der Fahrer war. So lässt sich der eigentliche Fahrer oft ermitteln.
Hat beim Motorrad fahren ein Blitzer ausgelöst, versuchen die Polizeibehörden zunächst Sie als Fahrer oder Halter zu ermitteln. Haben Sie dies dann geschafft, kann Ihnen ein Anwalt für Verkehrsrecht zur Seite stehen, wenn Sie gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen wollen.
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