In Deutschland genießt die Verkehrssicherheit einen großen Stellenwert. Wer es beispielsweise mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht allzu genau nimmt und zu schnell unterwegs ist, gefährdet diese Sicherheit jedoch und muss dementsprechend mit Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog rechnen. Umgangssprachlich werden solche Fahrer auch als „Temposünder“ bezeichnet.
Welche Methoden zum Einsatz kommen, um Temposünder aufzuspüren und mit welchen Ahndungen zu rechnen ist, erklären wir im Ratgeber. Weiterhin erfahren Sie hier, ab wann Temposünder als Wiederholungstäter gelten.
Inhaltsverzeichnis
Bußgeldtabelle: Als Temposünder mit dem Pkw innerorts erwischt
Bußgeldtabelle: Als Temposünder mit dem Pkw außerorts erwischt
Bußgeldrechner: Sanktionen für Temposünder online berechnen
Temposünder: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Um zu überprüfen, ob die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird, bedienen sich die Polizeibeamten in Deutschland diverser Blitzer und Messgeräte. Diese können mobil sowie stationär zum Einsatz kommen.
Je nachdem, wie viele km/h Sie zu schnell waren und ob sich die Geschwindigkeitsüberschreitung innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften zutrug, reichen die möglichen Ahndungen von einem Verwarnungsgeld von 20 Euro bis zu einem Bußgeld von 800 Euro. Auch Punkte in Flensburg sowie Fahrverbote können auf Temposünder zukommen.
Wer als Temposünder zweimal innerhalb eines Jahres die erlaubte Maximalgeschwindigkeit um 26 km/h oder mehr überschreitet, wird als Wiederholungstäter angesehen. Zusätzlich zu den Sanktionen für den jeweiligen Geschwindigkeitsverstoß wird hier ein einmonatiges Fahrverbot fällig.
Infos zur Geschwindigkeitsüberschreitung – im Video
Wie können Temposünder überführt werden?
Heutzutage kann die Polizei auf ein großes Repertoire an Blitzern und Messgeräten zurückgreifen, um Geschwindigkeitsüberschreitungen aufzudecken. Diese können entweder fest installiert oder mobil einsetzbar sein. Beispiele für die gängigsten Geschwindigkeitsmessgeräte sind unter anderem
- Radaranlagen (umgangssprachlich auch „Radarfallen“ genannt)
- Lasermessgeräte
- Lichtschranken
- Piezosensoren
- Induktionsschleifen
Bei mobilen Blitzern profitieren die Polizisten vor allem vom damit verbundenen Überraschungseffekt. Schließlich können diese Geräte fast überall aufgebaut und eingesetzt werden und erwischen dadurch normalerweise besonders viele Temposünder. Die Standorte stationärer Blitzer prägen sich wohl die meisten Autofahrer zwar irgendwann ein, befinden sich die Geräte an Unfallschwerpunkten, erfüllen sie ihren Zweck jedoch trotzdem. Schließlich wird so oder so langsamer gefahren.
Das erwartet Temposünder gemäß Bußgeldkatalog
Die Höhe der Strafen, die Temposünder erwarten, ist zunächst einmal abhängig davon, um wie viele km/h die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wurde. Weiterhin drohen innerorts härtere Sanktionen als außerorts. Doch auf welche Ahndungen müssen sich Temposünder laut Katalog im Detail einstellen? Dies können Sie zum einen mit unserem kostenlosen Bußgeldrechner ermitteln, den Sie oben finden.
Zum anderen können Sie die möglichen Sanktionen für Temposünder anhand der Tabelle ablesen, die sich am Anfang des Textes befindet. Grundsätzlich können Temposünder innerhalb eines Rahmens von mindestens 20 und maximal 800 Euro belangt werden. Ab 21 km/h zu schnell werden Punkte in Flensburg fällig (inner- sowie außerorts); Fahrverbote drohen ab 41 km/h (außerorts) bzw. 31 km/h (innerorts).
Übrigens: Wurden Sie innerhalb eines Jahres zweimal mit 26 km/h oder mehr geblitzt, gelten Sie nicht nur als Temposünder, sondern ebenfalls als sogenannter Wiederholungstäter.
Aus diesem Grund droht Ihnen – abgesehen von den Sanktionen als dem Bußgeldkatalog – zusätzlich ein Fahrverbot von einem Monat.